Sportsucht bei Essstörungen – wie gehe ich damit um

Sportsucht bei Essstörungen - wie gehst du am besten damit um

Von Tanja, Psychologin für Essstörungen & Körperbild

Sportsucht bei Essstörungen
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Machst du Sport, um die Kalorien, die zu dir genommen hast, so schnell wie möglich wieder loszuwerden? Bewertest du einen Tag als „gut“ oder „schlecht“, je nachdem, wie viel du dich bewegt hast? Hast du Angst oder bist du wütend, wenn du keinen Sport machen kannst? Oder würdest du gerne aufhören Sport zu machen, aber du kannst den Bewegungsdrang nicht unterdrücken? 

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Hallo!

Ich heiße Tanja.
Ich bin Psychologin für Essstörungen, Körperhass und Selbstablehnung.
Ich bin auch eine Magersuchtsüberlebende.

Meine Mission ist es, dir zu helfen, deinen Kampf mit dem Essen und deinem Körper zu beenden und dich zu inspirieren, deinen wahren Wert zu entdecken.  Weiterlesen… 

Tatsächlich ist Sportsucht bei Essstörungen eine der häufigsten Verhaltensweise, die die Heilung der Essstörung sabotiert. Dies ist nicht allzu überraschend, denn Sportsucht bei Essstörungen ist leicht zu rechtfertigen, da Bewegung im Allgemeinen gut für unsere Gesundheit ist. 

Wohingegen Erbrechen, Abführmittelmissbrauch, Ernährungsregeln  oder übermäßiger Gebrauch der Körperwaage als Essstörungsverhalten gesehen wird, ist es doch oft überraschend, dass Bewegung auch ein Essstörungsverhalten sein kann.

Für manch einen, der an einer Essstörung leidet und für solche, die sich in der Heilung befinden, wird das gesunde Konzept der täglichen Bewegung auf die Spitze getrieben – zu viel des Guten kann auch schlecht sein.

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Anzeichen von Sportsucht bei Essstörungen

Bulimie ist nicht die einzige Essstörung, bei der Sportsucht auftritt. Auch Menschen, die an Magersucht  oder Orthorexie leiden, sind oft von Sportsucht betroffen, um mehr Gewicht zu verlieren oder eine Gewichtszunahme zu vermeiden.  

Wie kannst du herausfinden, ob dein zwanghaftes Sportverhalten die Heilung deiner Essstörung sabotiert? 

Kurz gesagt: Du bist sportsüchtig, wenn der Sport nicht mehr freiwillig ist und du einen inneren Zwang verspürst, Sport machen zu müssen. Trotz der negativen körperlichen, emotionalen und sozialen Folgen bist du nicht in der Lage, dein Sportverhalten zu reduzieren oder komplett zu stoppen. Alleine der Gedanke nicht mehr Sport machen zu können, bereitet dir schon Angst. 

Hier sind noch einige weitere Anzeichen von Sportsucht bei Essstörungen:

  • Dein Selbstwertgefühl hängt davon, wie viel du trainierst.
  • Du machst nie eine Sportpause; auch dann nicht, wenn du verletzt oder krank bist.
  • Du planst deine Arbeit und andere soziale Aktivitäten um den Sport herum und wenn nötig, sagst du Verabredungen ab, um zu trainieren. 
  • Du bist gestresst, ängstlich oder fühlst dich schuldig, wenn du keinen Sport machen kannst. 
  • Du bist selten mit deinem Sportpensum zufrieden.
  • Du benutzt Sport, um die Kalorien loszuwerden, die du gegessen hast.

Wenn einer der oben genannten Punkte auf dich zutrifft, wäre es gut, wenn du einmal in dich gehst und nochmal dein Sportverhalten überdenkst, damit nicht die Sportsucht die Heilung deiner Essstörung beeinträchtigt.

Sportsucht bei Essstörungen

Ist die Kombination Sportsucht und Essstörung gefährlich?

Sportsucht bei Essstörungen ist schädlich und sehr gefährlich. Selbst jemanden, der gesund ist, kann mit zu viel Sport seinem Körper schaden. Wenn du jedoch an einer Essstörung leidest, ist die Kombination Kalorienbeschränkung  und Sportsucht noch einmal um ein vielfaches schädlicher. Denn aufgrund der mangelnden Energiezufuhr hat dein Körper nicht genügend Energie, um Sport zu treiben.

Wie ist es dennoch für deinen Körper möglich Sport zu machen? Indem er Proteine aus deinen Muskeln abbaut, um sie als Energie zu nutzen. 

Welche Auswirkungen hat die Sportsucht bei Essstörungen? Weniger Muskeln bedeutet weniger Stoffwechsel. Das heißt wenn du die gesamte Energie deines Körpers für den Sport verwendest, hat dein Körper nicht mehr genügend Energie für Gehirn- und Organfunktionen, Haarwachstum und Knochenentwicklung. Wenn dein Körper nicht genug Energie hat, werden deine Knochen schwach und können brechen, was zu Stressfrakturen und anderen Verletzungen führen kann.

Zu viel Bewegung und zu wenig Nahrung führen auch zu einem niedrigen Hormonspiegeln. Das ist ein Problem, denn ein niedriger Hormonspiegel verursacht eine geringe Knochendichte und führt oft zum Ausbleiben der Menstruation. 

Kurz gesagt, wenn dein Körper nicht genügend Energie bekommt und zudem auch noch weitere Energie beim Sport verbraucht, dann schaltet dein Körper nach einer gewissen Zeit einige seiner nicht lebensnotwendigen Funktionen ab. 

Es ist bereits schädlich, deinen Körper nicht ausreichend zu ernähren, aber Sportsucht bei Essstörungen ist noch einmal um ein vielfaches gefährlicher und schädlicher.

Sportsucht bei Essstörungen - wie gehst du am besten damit um

Wenn du während der Heilung deiner Essstörung mit Sportsucht zu kämpfen hast, gibt es glücklicherweise verschiedene Möglichkeiten, um deinen Bewegungsdrang zu minimieren. Hier sind einige Beispiele:

  • Reduziere schrittweise deine Trainingszeit; zum Beispiel verkürze deine Trainingseinheit jedes Mal um 5 bis 10 Minuten;
  • Ändere deinen Sport; Wenn du beispielsweise Laufen gehst, dann ersetze das Laufen mit Yoga, Pilates oder einem Spaziergang.
  • Verringere die Anzahl der Tage, an denen du Sport machst.
  • Setze feste Start- und Endzeiten für deine Trainingseinheit und verpflichte dich dazu, diese Zeiten einzuhalten und keinesfalls zu verlängern. 
  • Höre mit dem Sport für eine gewisse Zeit komplett auf; zum Beispiel fange erst wieder mit dem Sport an, wenn du ein gewisses Gewicht erreicht hast. 

 Wenn du ehrlich zu dir selbst bist, wirst du wahrscheinlich zustimmen, dass dir der übermäßige Sport dabei hilft, besser mit deinen Gefühlen umzugehen, die Kontrolle zu behalten und dein Selbstwertgefühl aufrechtzuerhalten. Wahrscheinlich bist du auch sehr stolz auf deine Selbstdisziplin, die es dir ermöglicht über deine Grenzen hinauszuwachsen. 

Überlege aber einmal, was ist schwieriger für dich – Sport zu machen oder keinen Sport zu machen? Wahrscheinlich ist letzteres schwieriger. 

Aber ist denn mit dem Sport aufzuhören oder weniger zu machen, um deine Gesundheit zu schützen, nicht eigentlich das wahre Zeichen für deine Willenskraft und Selbstdisziplin?

Du musst nicht alleine auf dem Weg aus deiner Essstörung kämpfen. Schreibe mir und wir können gemeinsam herausfinden, wie ich dir helfen kann.

Die Heilung deiner Essstörung und die Überwindung deines Körperhasses ist möglich – Ich habe es geschafft, andere haben es geschafft und so kannst du es auch schaffen!

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