In 4 Schritten zur Körperliebe Teil 4 Körperliebe und -akzeptanz

In 4 Schritten zur Körperliebe: Teil 4 -Körperliebe und -akzeptanz

Von Tanja, Psychologin für Essstörungen & Körperbild

Body love and acceptance
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In den letzten Wochen haben wir uns auf den Weg zu Körperliebe und Körperakzeptanz gemacht.

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Hallo!

Ich heiße Tanja.
Ich bin Psychologin für Essstörungen, Körperhass und Selbstablehnung.
Ich bin auch eine Magersuchtsüberlebende.

Meine Mission ist es, dir zu helfen, deinen Kampf mit dem Essen und deinem Körper zu beenden und dich zu inspirieren, deinen wahren Wert zu entdecken.  Weiterlesen… 

Zuerst konzentrierten wir uns auf die Körperwahrnehmung, dann erforschten wir Body Neutrality und schließlich beschäftigten wir uns mit der Körperwertschätzung. Und jetzt, im letzten Teil der Serie „In 4 Schritten zur Körperliebe“, werden wir über Körperliebe und Körperakzeptanz sprechen.

Ich weiß, es kann sehr schwierig und herausfordernd für dich sein, deinen Körper vollständig zu lieben und zu akzeptieren. Wusstest du, dass laut einer Umfrage der Mental Health Foundation im März 2019 jeder fünfte Erwachsene in Großbritannien Scham und Ekel wegen des eigenen Körperbildes empfindet? Das ist ziemlich schockierend und traurig, nicht wahr?

Vor nicht allzu langer Zeit, gehörte ich zu den Menschen, die Hass und Ekel gegenüber dem eigenen Körper verspürten. Ich sah meinen Körper als meinen größten Feind an, den ich tagtäglich kritisierte und beschimpfte. Diese negativen Gespräche in meinem Kopf waren in meinem täglichen Leben so sehr normalisiert, dass ich es nicht einmal bemerkte.

Mit der Zeit habe ich jedoch Körperakzeptanz, ja sogar Körperliebe gefunden. Ich kann mir jetzt Bilder von mir selbst ansehen und denken, “ja sie ist eigentlich ein hübsches Mädchen”, oder in den Spiegel schauen und etwas Nettes über meinen Körper sagen. Natürlich habe ich auch schlechte Tage, und ich denke auch den einen oder anderen negativen Gedanken, aber das ist ein ganz normales menschliches Verhalten.

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Körperliebe

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Bei Körperliebe geht es nicht um Perfektion. Es geht darum, deine innere, negative Stimme zum Schweigen zu bringen, deinen Körper, so wie er ist zu akzeptieren und dich in deiner Haut wohl zu fühlen. Und wie jede andere Beziehung, die du in deinem Leben hast, erfordert auch die Beziehung zu deinem Körper, Geduld, Fürsorge und Freundlichkeit.

So übst du Körperliebe

Bevor wir uns den 3 Übungen für Körperliebe und Körperakzeptanz zuwenden, ist es wichtig, dass du dein Alles-oder-Nichts-Denken, deinen Perfektionismus und deine Neigung, dich mit anderen zu vergleichen loslässt. Du musst nicht perfekt in der Körperliebe sein; es ist völlig in Ordnung, manchmal negative Gedanken über das eigene Aussehen zu haben.

Außerdem ist es nicht schlimm und das Ende der Welt, wenn du mehrere Tage lang keine Körperliebe praktiziert hast. Die Liebe zum eigenen Körper zu finden und zu verspüren ist ein individueller Prozess, der Zeit braucht.

Hier sind 3 Schritte, die mir geholfen haben, mich endlich zu lieben und den Körper, in dem ich bin, zu akzeptieren.

1. Vergebung

Anderen für das Leid und den Schmerz, den sie uns bereitet haben, oder für die Fehler, die sie begangen haben, zu vergeben, ist wichtig für unser Wohlbefinden. Denn wenn wir nicht vergeben, bleibt eine Negativität in uns, die in uns Wut, Trauer und Feindseligkeit erzeugt. Dies wiederum breitet uns über kurz oder lang Stress und schadet unserer Stimmung.

Aber was ist mit Selbstvergebung? Wir tendieren gewöhnlich dazu, dies nicht zu tun, da wir glauben, dass Selbstverurteilung der einzige Weg ist, unsere Fehler oder „Unvollkommenheit“ auszugleichen.
Doch uns selbst für unsere vermeintlichen Fehler zu vergeben, ist für unsere emotionale Gesundheit und für unseren Seelenfrieden unerlässlich.

Mir selbst für meine früheren Handlungen und Verhaltensweisen zu vergeben, hat meine Beziehung zu meinem Körper zum Positiven verändert. Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich gerade einmal 12 Jahre alt war, als mir bewusst wurde, dass ich immer kurviger wurde. Diese ganz normale pubertäre Entwicklung machte mich traurig und wütend auf meinen Körper, da ich das Gefühl hatte, dass mir mein Körper meine Kindheit gestohlen hatte und mich viel zu früh zur Frau gemacht hatte.

Dir selbst zu verzeihen bedeutet, dich mit vergangenen Verhaltensweisen auseinanderzusetzen, Verantwortung für dein Handeln zu übernehmen und das „sollte”, könnte”, hätte“, „würde“ Denken zu vermeiden. Verabschiede dich von der Idee eine „bessere“ Vergangenheit kreieren zu können. Lasse die Vergangenheit, Vergangenheit sein.

Um Vergebung zu üben, nimm dir Zeit für dich selbst, mache es dir an einem ruhigen Ort gemütlich und konzentriere dich auf deine Atmung. Atme tief ein und versuche aktiv, dir für deine Handlungen und Verhaltensweisen in Bezug auf deinen Körper zu vergeben. Je öfter du dich in Selbstvergebung übst, desto schneller wirst du Frieden mit dir schließen.

Falls du an einer Essstörung leidest und mehr über die Wichtigkeit des Vergebens während der Heilung einer Essstörung erfahren möchtest, lies meinen Artikel Vergebe dir und heile deine Essstörung. 

2. Nimm deine Menschlichkeit an

Zu Wissen, dass du ein Mensch mit all den schönen, guten und „unvollkommenen“ Teilen in dir bist, ist wesentlich für dein Selbstmitgefühl. Es bedeutet, zu lernen, zu akzeptieren, anzunehmen, dass jeder menschliche Körper “vollkommen unvollkommen” ist und sich ständig verändert.

Wann immer du deine innere negative Stimme hörst, versuche, deine Menschlichkeit zu umarmen und dir selbst gegenüber freundlich zu sein. Du könntest zum Beispiel versuchen, mit dir selbst so zu sprechen, wie du mit einem geliebten Menschen sprechen würdest. Ich weiß, dass sich das am Anfang vielleicht albern anfühlt, aber mache es einfach, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass diese Art des Selbstgesprächs funktioniert.

Du könntest auch einige positive, liebevolle Notizen über dich selbst aufschreiben und diese zur Erinnerung an deinen Spiegel anbringen oder neben deinen Nachttisch legen. Wenn du diese freundlichen und liebevollen Botschaften an deinen Körper täglich siehst, wird sich die Beziehung zu deinem Körper zum Positiven verändern.

Körperliebe

3. Finde die Auslöser

Hier in diesem Schritt geht es darum, auf die Auslöser wie soziale Medien, Influencer und Zeitschriften zu achten, die deine innere negative Stimme am Leben halten. Jedoch geht es nicht darum, diesen Auslösern, die Schuld dafür zu geben, wie du dich in deinem Körper fühlst. Ich weiß, es ist einfach anderen die Schuld zu geben, aber es nicht deren Schuld, dass du dich schlecht in deinem Körper fühlst.

Wenn du also das nächste Mal deine innere negative Stimme hörst, halte für einen Moment inne und frage dich: „Was war der Auslöser dieser Stimme?” Der Auslöser könnte das Fernsehen, das Scrollen durch Instagram, nicht mehr passende Kleidung usw. gewesen sein. Was auch immer die Ursache ist, du kannst bestimmen, welchen Nachrichten und Bildern du dich aussetzt. Gib zum Beispiel die Kleidung, die nicht mehr passt, an eine Wohltätigkeitsorganisation oder folge Leuten auf Instagram, die sich nicht auf Körperbilder konzentrieren.

Das Ziel dieser Reise ist es nicht, perfekt in Körperliebe und Körperakzeptanz zu sein. Es geht darum, einen freundlicheren und sanfteren Weg zu deinem Körper zu erforschen, der deine Einzigartigkeit und Schönheit ehrt und wertschätzt.

Du musst nicht alleine den Weg aus deiner Essstörung oder deinem Körperhass bestreiten.

Schreib mir und wir können gemeinsam herausfinden, wie ich dir helfen kann.

Die Heilung deiner Essstörung und die Überwindung deines Körperhasses ist möglich – Ich habe es geschafft, andere haben es geschafft und so kannst du es auch schaffen!

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