In 4 Schritten zur Körperliebe: Teil 2 - Body Neutrality
Von Tanja, Psychologin für Essstörungen & Körperbild
Im ersten Teil der Serie „In 4 Schritten zur Körperliebe“ habe ich dir erzählt, wie wichtig das Körperbewusstseins ist. Es ist essenziell, dass du dir deines eigenen Körpers bewusst bist und wahrnimmst, was in deinem Körper vor sich geht, bevor du positive Gefühle wie Akzeptanz und Liebe für deinen Körper entwickeln kannst.
Hallo!
Ich heiße Tanja.
Ich bin Psychologin für Essstörungen, Körperhass und Selbstablehnung.
Ich bin auch eine Magersuchtsüberlebende.
Meine Mission ist es, dir zu helfen, deinen Kampf mit dem Essen und deinem Körper zu beenden und dich zu inspirieren, deinen wahren Wert zu entdecken. Weiterlesen…
Im zweiten Teil dieser Serie werde ich über Body Neutrality sprechen, dieser Ansatz ist ein entscheidender Prozess, um deine negativen Gefühle gegenüber deinem Körper aufzulösen.
Wenn du mehr erfahren willst, wie du dich in deinem Körper verlieben kannst, lies den 3 Teil Wertschätzung für den Körper und 4 Teil Körperliebe und Akzeptanz dieser Serie.
Heutzutage wird von uns erwartet, dass wir mit unserem Körper, dem Körpergewicht und unserer Körperform zufrieden und glücklich sind und unseren Körper einfach so lieben. Doch diese Art von Körperliebe, die in unserer Gesellschaft und in den sozialen Medien verbreitet wird, kann für so viele von uns so unerreichbar erscheinen.
Diese erwartete Liebe und Akzeptanz zu unserem Körper ist ziemlich unrealistisch und kann sogar schädlich sein. Denn wir können nicht einfach so in einem Schritt von negativen Gefühle gegenüber unserem Körper und Körperhass zur Körperliebe und Körperakzeptanz wechseln.
Ein viel realistischer Ansatz, der dir dabei helfen kann, positive Gefühle für deinen Körper zu entwickeln ist jedoch Body Neutrality.
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Was ist Body Neutrality
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Strategies for Recovery
Bei Body Neutrality liegt der Fokus darauf, eine neutrale Einstellung zum eigenen Körper zu entwickeln. Es geht darum, deinen Körper zu respektieren, ihn wertzuschätzen und die Aufmerksamkeit auf die Leistungen deines Körpers zu lenken, ohne dabei dein Aussehen zu bewerten oder negative Gedanken zu äußern.
Body Neutrality ist ein Mittelweg, der es dir erlaubt, frei von hasserfüllten und negativen Gedanken zu sein, ohne dass du deinen Körper als „schön“ wahrnehmen musst.
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie Neutralität aussieht, versuche herauszufinden, welche Bereiche in deinem Leben sich für dich neutral anfühlen.
Ich zum Beispiel habe ein neutrales Gefühl gegenüber meine gestreiften Socken. Ich würde nicht gezielt Socken mit Streifenmuster kaufen, aber wenn ich sie geschenkt bekomme, werde ich sie tragen. Ich habe weder ein positives noch ein negatives Gefühl für diese Socken. Gestreifte Socken sind für mich neutral. Sie sind gut genug, um meine Füße warm und kuschelig zu halten, aber ich liebe sie nicht aktiv und beurteile sie nicht. Es sind nur gestreifte Socken, die mich warmhalten. Weder begeistern sie mich, noch ekeln sie mich an. Es sind einfach nur Socken.
Genau das Gleiche gilt für deinen Körper, Bauch, Arme, Beine und Po. Es sind nur Teile deines Körpers, die dir helfen, eine Tasse Kaffee zu halten, dich von einem Ort zum anderen zu bewegen oder auf einem Stuhl zu sitzen. Sie sind weder gut noch schlecht. Sie sind einfach ein Teil von dem, was du bist. Und das ist gut so.
Leben mit Body Neutrality
Ein neutrales Körperbild zu haben, bedeutet nicht, dass du deinen Körper ignorierst. Genau das Gegenteil ist der Fall: es ermutigt dich dazu, deinen Körper so sehr zu respektieren, dass du dich ausreichend um ihn kümmerst.
Wenn du dich weniger auf das Aussehen deines Körpers und das zählen von Kalorien konzentrierst, wirst du mehr Zeit dafür haben, deine Aufmerksamkeit auf Dinge zu lenken, die dich wirklich glücklich machen.
Wie kannst du Body Neutrality in dein Leben integrieren?
Ich werde dir nun mehrere Möglichkeiten zeigen, wie du Body Neutrality in deinen Alltag integrieren kannst.
1. Ändere den Schwerpunkt deiner Gespräche
Versuche, bewusst darauf zu achten, abwertende und negative Selbstgespräche zu vermeiden und diese stattdessen mit positiven Begriffen neu zu formulieren. Zum Beispiel statt „Mein Bauch sieht in diesem T-Shirt fett aus“, formuliere es um in „Ich sehe Kurven und eine weibliche Frau“.
Vermeide auch Körperfokussierte Gespräche mit deinen Freunden und deiner Familie und umgebe dich mit Menschen, die sich nicht auf das Aussehen und körperbezogene Themen konzentrieren.
2. Ändere die Themen, auf die du dich konzentrierst
Wähle die Personen, denen du in den sozialen Netzwerken folgst und die Artikel, die du liest, mit bedacht. Lenke deine Aufmerksamkeit auf Seiten und Personen, die sich nicht auf Schönheit, Kleidung und andere körperbezogene Themen konzentrieren. Und vermeide Botschaften, die Konkurrenz- und Wettbewerbsdenken rund um das Thema Schönheit verursachen.
3. Konzentriere dich darauf, wie du dich in deinem Körper fühlst
Wenn du dir regelmäßig die Frage stellst, wie sich dein Körper gerade fühlt, wirst du im Laufe der Zeit ein Verständnis dafür bekommen, was dein Körper wirklich braucht, um sich gut zu fühlen. Zum Beispiel braucht dein Körper Nahrung, also wähle dein Essen danach, wie du dich fühlst, und nicht beispielsweise nach Ernährungsplänen eingeschränkter Diäten.
Wähle deine Kleidung auch nach den Kriterien, was sich angenehm anfühlt und dir erlaubt, deine Persönlichkeit auszudrücken.
4. Konzentriere dich auf die Funktionen deines Körpers
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit zu sehr darauf richten, wie unser Körper aussieht, vergessen wir, wozu unser Körper tatsächlich imstande ist, zu leisten.
Um deinen Fokus mehr auf die Körperfunktionen zu lenken, versuche, den Satz „Mein Körper kann _____________“ mit so vielen Antworten wie möglich zu ergänzen. Überlege dir auch für jede Funktion, was sie für dich bedeutet.
Zum Beispiel könntest du sagen: „Mein Körper kann mich auf Wandertouren tragen, was mir neue Erinnerungen und Eindrücke über die Welt verschafft.
Wenn du diese Übung täglich machst, wirst du alle deine Körperteile mehr zu schätzen lernen und deinen Körper aus einer neutraleren Perspektive sehen.
Mit dem täglichen Üben von Body Neutrality wirst du erleben, dass der Druck, die perfekte Körperform und -größe zu erreichen, geringer wird. Du wirst auch lernen, dass andere Teile von dir viel wichtiger sind als deine Körperfigur und die Größe deiner Kleidung.
Du musst nicht alleine den Weg aus deiner Essstörung oder deinem Körperhass bestreiten.
Schreib mir und wir können gemeinsam herausfinden, wie ich dir helfen kann.
Die Heilung deiner Essstörung und die Überwindung deines Körperhasses ist möglich – Ich habe es geschafft, andere haben es geschafft und so kannst du es auch schaffen!
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